Donnerstag, 21. Februar 2013

"Erzeugen Sie Bilder!"

"Erzeugen Sie Bilder!", so unser Sprachtrainer Reinhard Pede über unser Sprechen. Zusammen mit Ludger Verst hat er die zweite Seminarwoche der journalistischen Ausbildung für Theologen am ifp in München gestaltet. In dieser Woche drehte sich alles um Hörfunk. Unsere erste Aufgabe war ein "Wort zum Tag". Dabei ging es nicht nur um (theologischen) Inhalt, sondern auch um sprachliche Gestaltung und Aufnahmetechnik. Dafür gibt es hier im ifp ein eigenes Hörfunkstudio, das die Ausstattung eines durchschnittlichen Studios übertrifft. "Wenn Sie das Studio eines privaten Senders kennen, dann werden Ihnen hier die Ohren schlackern", sagte uns einer der Techniker.



Theorie und Praxis werden hier im Seminar eng miteinander verknüpft, Lerneinheiten folgen unmittelbare Übungsmöglichkeiten. Das "Wort zum Tag" wurde dann von allen angehört und konstruktiv kritisiert. Dann ging es in eine zweite Runde, in der nun Einwände, Vorschläge und Ideen berücksichtigt wurden. Das Ergebnis lässt sich hören.

Seit Mittwoch arbeiten wir nun an einem Magazin-Beitrag, ganz unabhängig von kirchlichen Themen. Das Ergebnis ist am Freitag um ca. 15.09 Uhr auf M94,5, einem lokalen Aus- und Weiterbildungssender ausgestrahlt. Das ganze lässt sich natürlich nicht nur im Münchner Raum über Radio sondern auch über das Internet anhören.

Insgesamt wieder eine hoch interessante Woche, in der wir viel zur Arbeit mit Medien und Hörfunk lernen und ausprobieren konnten.

Montag, 24. Dezember 2012

"Wir kommen als Gäste und gehen als Freunde"

"Wir kommen als Gäste und gehen als Freunde", so einer der Techniker, der uns half die Krippe aufzubauen.  Kurz nach dem Sonntagsgottesdienst am 4. Advent ging es los: das Stroh wird geschnitten, die Krippenfiguren werden vorsichtig aus den neuen Holzkisten herausgeholt, in denen sie das restliche Jahr verbringen, Weihnachtssterne werden aufgestellt. Während eine idyllische Krippenszene vor dem Altarraum geschaffen wird, verwandelt sich der Kirchenraum in ein Fernsehstudio: die Lichtintensität der Scheinwerfer wird gemessen, Kameras werden installiert, unschöne Ecken mit beiger Auslegware kaschiert - "HD-fähig" ist hier das Motto.

Am Nachmittag wird es dann ernst: alle Beteiligten treffen sich in der Kirche um die letzten Absprachen zu treffen, als die Regisseurin kommt und sagt: "Die Ministranten müssen hier weg." Gemeint damit sind 20 Ministranten, von denen die meisten gerade neun oder zehn Jahre als sind  - also noch nicht im Alter um komplexe Ablaufe innerhalb von wenigen Minuten neu zu lernen. Die Ministranten waren schon kurz vorm Nervenzusammenbruch, von den Verantwortlichen nur : "das gibt ein schönes Bild, wenn alle Ministranten mit im Altarraum sitzen". Nun auch diese Herausforderung haben wir einigermaßen gemeistert ... . 
Auch wenn einige Besucher enttäuscht waren, dass sie am Heilig Abend nochmal in die Kirche müssen - war es doch keine gültige Messe (alles ohne Naturalien) - war die Durchlaufprobe so, dass man Abend vor dem 24. zumindest nicht in Angstschweiß gebadet singen muss: "Morgen, Kinder wirds was geben..."







Ein frohes uns gesegnetes Weihnachtsfest

Ich wünsche allen Besuchern meines Blogs und der Internetseite ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
Am Jahresende möchte ich die Gelegenheit nutzen um für alle Begleitung herzlich Danke zu sagen. Ich freue mich sehr, dass der Blog mit regem Interesse gelesen wird. Eine Zahl am Rande: 2000 Besuche habe ich dieses Jahr bis zum Weihnachtsfest verzeichnen können - das ist für einen Privatblog nicht ganz schlecht.

Ich bin dieses Jahr sehr gespannt, wie das Weihnachtsfest verlaufen wird. Immerhin wird heute Abend um 23.15 Uhr die Feier der Christnacht aus unserer Pfarrkirche Herz-Jesu in Dresden-Johannstadt live in der ARD übertragen. Einiges an Vorbereitungen und Proben sind dafür notwendig - und gleichzeitig ist es eine Chance für viele Menschen auch von zu Hause aus an einem Weihnachtsgottesdienst teilzunehmen. Besonders für Ältere oder Kranke ist das ein wirklicher Dienst.


Ein kleiner Weihnachtsgruß:

Dienstag, 11. Dezember 2012

Nikolaus zum Vernaschen

Was man nicht alles backen kann ...

Freitag, 7. Dezember 2012

Journalistische Ausbildung am ifp München

In der vergangenen Woche habe ich am ifp (Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses) in München eine journalistische Ausbildung für Theologen begonnen. Die Ausbildung umfasst Grundlagen im Bereich Presse, Rundfunk, Fernsehen und Social Media. 
Das ifp selbst ist eine Einrichtung, das im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz gegründet wurde um im journalistischen Bereich 


Das ifp ist in einem Teil des Kapuzinerklosters untergebracht



Die Arbeitsplätze sind alle mit einem PC und einem eingesenkten Monitor ausgestattet
Seminarraum
Die erste Seminarwoche Ende November befasste sich mit den verschiedenen Formen von Texten in der Zeitung: Bericht, Meldung, Kommentar, Reportage, Interview ...

Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis ermöglichte intensives Lernen und Auseinandersetzen mit den journalistischen Grundformen. Besonders spannend war das erste Interview, dass wir mit jemanden aus München führen sollten. Dazu konnten wir frei wählen. Ich hatte im Vorfeld von einem neuen Glüh- und Stachelbier in München gehört, dass dieses Jahr erstmalig ausgeschenkt wird. Nach drei Telefonaten hatte ich einen Termin  für den Donnerstag gemacht. Nach etwas Verspätung meines Interviewpartners hat schlussendlich alles gut geklappt: Ich hatte mein erstes Interview. Neben einigen Polizeimeldungen, einem Bericht und einem Kommentar hatten wir die Chance unsere Sprechtechnik zu verbessern und Grundlagen für das geistliche Wort in der Zeitung zu lernen.


Rechercheraum 

Das Fernsehstudio ...

... bietet die Austattung für die Produzierung ...

... von moderierten Fernsehsendungen.

Stachel für das Stachelbier auf dem Münchner Christkindlsmarkt


Montag, 3. Dezember 2012

Advents- und Weihnachtslieder


Der SWR2 strahlt in diesem Advent einen hörbaren Adventskalender aus, in dem jeden Tag ein Adventslied vorgestellt wird. Dazu gibt es sowohl eine gesungene als auch eine a-cappella Fassung zum Mitsingen als Download.

Mittwoch, 14. November 2012

Chemnitz

In der Zeit meiner Beurlaubung hat mir unser Diözesanadministrator empfohlen zur Berufungsklärung eine Ordensgemeinschaft zu suchen. Der Regens von Erfurt empfahl mir die Salesianer Don Boscos in Chemnitz, zu denen ich nun regelmäßig fahre. Mit gut drei Stunden Fahrtzeit ist Chemnitz nicht gerade ein Vorort von Erfurt, doch mit etwas zu Lesen und Vorfreude auf das Kommende, ist auch die Zugfahrt über Glauchau erträglich.
Die Salesianer betreiben in Chemnitz ein Don-Bosco-Jugendhaus, das für Kinder und Jugendliche der Stadt offen ist. Täglich kommen vor allem junge Menschen aus benachteiligten und schwierigen familiären Verhältnissen in das Haus im Chemnitzer Stadtteil Sonnenberg. Im DBH - so wird das Haus kurz von den Jugendlichen genannt - gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Freizeit sinnvoll zu verbringen. Mit Sportplatz, Werkstatt, Clubraum, Diskothek, Fitnessclub, Hobbyküche, Kino und Spielecke ist für Klein und Groß viel Abwechslung geboten. "Hier kann man besser abhängen als zu Hause", erzählte mir eine Jugendliche auf die Frage, warum sie denn ins DBH komme. Pater Johannes Kaufmann, Leiter des Jugendhauses, erzählte, dass dieser Ort für viele Jugendliche wie ein zu Hause geworden ist. "Wir haben hier Jugendliche, die wir seit Kindesalter begleiten und die sich heute als junge Erwachsene selber in das Haus mit einbringen." Beeindruckend ist auch das Bild, das Don Bosco prägte und die Ordensbrüder bis heute für die Jugendlichen leben: "Vater, Bruder und Freund sein." An den Wochenenden begleite ich Pater Johannes auf seinen Wegen.
 Bis 21 Uhr ist der Jugendclub geöffnet und auch an einem Freitagabend ist das Haus nicht leer. Es ist Alltag, den die Jugendlichen hier verbringen. Es wird gegessen, die nächsten gemeinsamen Aktivitäten geplant, gespielt und sich über aktuelle Themen ausgetauscht. Auf dem Programm steht für den Abend: "Cocktail des Lebens". Bei einem selbstgemixten Cocktail lässt es sich einfach besser über politische und gesellschaftliche Fragen sprechen. Doch schnell wendet sich das Blatt: "Was machst du eigentlich hier?" wird mir die Frage gestellt... Das ganze endet in einem kleinen Hin- und Her von Fragen. Die Jugendlichen sind interessiert und ich versuche so gut es geht Rede und Antwort zu stehen.
Am Samstag ist großer Arbeitseinsatz: Es müssen neuen Steckdosen gelegt werden, dafür müssen Kabelschlitze geklopft werden. Aber auch das kann man lernen ... # Zum Mittag geht es in das Ordenshaus nach Altchemnitz. Hier leben die acht Ordensbrüder zusammen im Konvent. Einige sind Priester und in der Pfarrseelsorge tätig, andere in den Werkstätten in Burgstädt als Ausbilder. Am Abend fahre ich noch nach Thum ins Erzgebirge, wo P. Heinz eine Aushilfe zugesagt hat. In Thum ist der Gottesdienst in der Friedhofskapelle. Immerhin 20 ältere Damen und Herren haben sich zum Sonntagsvorabendgottesdienst getroffen. In der Aufbahrungshalle sind der einzige Schmuck zwei Glasfenster, die im Altarraum stehen und von hinten mit einem Scheinwerfer bestrahlt werden. Es ist die Erinnerung an den alten Gottesdienstraum, den die Christen von Thum verlassen mussten, weil der neue Hauseigentümer diese "elende Sekte", wie er sie beschimpfte, nicht in seinem Haus haben wollte. Gleich anschließend geht es weiter mit der 11.11.-Fete der Dekanatsjugend Chemnitz. 
Dank meines Kopfkissenbezuges, dass ich schnell in eine Priatenkappe verwandelte, konnte ich halbwegs in das Piratenmotto eintauchen. Der Sonntag war vom Martinstag geprägt. Nach Familiengottesdienst und guten Gesprächen mit Gemeindemitgliedern, hat das DBH einen großen Stand und einen Mitmachzirkus auf dem Chemnitzer Opernplatz. Hier treffen sich die Kinder der Stadt zum Martinsspiel und Laternenumzug. Während die Helfer und ich draußen mehr und mehr den Geruch der Bratwurst annahmen, die wir bei feinem Nieselregen für die Kinder grillten, konnten sich die Kinder in der Kirche die Geschichte des Heiligen Martin von Tours ansehen. Insgesamt ein erlebnissreiches und erfüllendes, aber auch anstregendes Wochenende ...