Donnerstag, 18. November 2010

11.11.

Vergangene Woche haben wir nicht nur das Fest des Hl. Martin von Tours gefeiert sondern auch den Fasching angekündigt. Während auf dem Domplatz die Vorbereitungen für das große Martinsspiel getroffen wurden, wurde in der Theologischen Fakultät das Faschingsthema präsentiert. Traditionell übernimmt das 3. Semester die Vorbereitung des Fakultätsfasching.
Anhand dieses kurzen Videos kann man das Thema leicht erraten.


Der Tag des Heiligen Martins, der Stadtpatron von Erfurt und hier als Hochfest gefeiert wird, wird schon am Vorabend begonnen. Viele Familien klingelten im Priesterseminar und haben bekannte und unbekannte Lieder gesungen. Kulinarisch wurden wir dieses Jahr zwar nicht mit einem Stück Gänsebraten verwöhnt, aber immerhin gab es zum Frühstück und zum Kaffee einen sogenannten Martinskamm.

Montag, 25. Oktober 2010

Einführung von Bischof Dr. Konrad Zdarsa in Augsburg

Am vergangenen Wochenende sind einige der Seminaristen nach Augsburg gefahren um die Einführung von Bischof Konrad mitzufeieren.
Ein Großteil der Studenten kennt Konrad Zdarsa noch aus seiner Zeit in Dresden-Meißen bzw. als Bischof von Görlitz und natürlich von der Wallfahrt nach Ars im vergangenen Semester.
Am Freitagnachmittag haben wir uns auf den knapp fünfstündigen Weg nach Augsburg gemacht und konnten am Abend im Haus der Maria Ward Schwestern unweit des Doms unterkommen.
Am Samstag um 10.00 Uhr begann das Pontifikalamt. Da wir schon über eine Stunde vor Beginn des Gottesdienstes in der Kathedrale waren, konnten wir uns wenigstens noch Plätze im Seitenschiff vor einer Leinwand sichern.


Nach dem Pontifikalamt waren noch alle Gäste zu einem Fest der Begegnungen nach St. Ulrich eingeladen. Hier bestand die Möglichkeit dem Bischof zu gratulieren und die Kirche von Augsburg kennen zu lernen. Eigentlich nicht überraschend war das Aufeinandertreffen mit Dresdnern, Weinböhlaern und Pirnaern Gemeindemitgliedern, die mit Bischof Zdarsa verschiedentlich bekannt bzw. verwandt waren.

Samstag, 23. Oktober 2010

Die erste Veranstaltung unseres Priesterseminars war die Bildungsfahrt nach Paderborn und Osnabrück. Am Freitag (15.10.) besuchten wir das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Paderborn. Die Organisation katholischer Laien unterstützt die Kirche in der Diaspora (in der "Verstreuung-lebende", in unserem Fall Christen in einer überwiegend atheistischen Umwelt). Pastorale Projekte wie die RKW und Materialien für Erstkommunion und Firmung gehören ebenso dazu wie finanzielle Hilfen bei der Errichtung christlicher Einrichtungen. Bekannt sind auch die gelben "Boni-Busse", nach Schätzungen aktuell 500 in ganz Deutschland.



Der Samstag hatte für uns zwei Höhepunkte. Der erste war der Besuch bei Prälat SCheipers, einem Priester unserer Diözese. Er ist der letzte Überlebende Priester des KZ Dachaus. Eindrucksvoll erzählte erseine Erfaharungen mit den zwei totalitäten Regimen. Auch über Alois Andritzki, der Pfingsten 2011 in Dresden seliggesprochen wird, wusste er zu berichten. Gemeinsam waren Sie im Krankenlager des KZs. Für Scheipers war es wichtig zu wissen, dass er allein wegen seines Glaubens in Gefangenschaft war. Bei einer Verlegung gelang ihm die Flucht bei Nacht und er konnte dem Tod entrinnen. Seine Erfahrung lässt sich in einer seiner Aussagen gut zusammenfassen: "Ich habe das irrational Gute und das irrational Böse kennengelernt." Berührend waren die Erzählung, wie ein Mithäftling ihm seine einzige Scheibe Brot schenkte, obwohl er sie selber, als Todkranker, hätte gebraucht.

Am Nachmittag ging es weiter nach Gerleve, in das Benediktinerkloster. Hier haben wir etwas über die Geschichte des noch relativ jungen Klosters kennengelernt, das erst am Ende des 19.Jahrhunderts entstand. Bruder Matthäus führte uns durch die Klosteranlage und brachte uns das mönchische Leben näher. In einer gemeinsamen Vesper mit den Brüdern haben wir den liturgischen Sonntag begonnen. Abrundung fand der Abend in einem Restaurant in Billerbeck.


Unsere Unterbringung an diesem Wochenende war im Exerzitienhaus "Getrudenstift" in Rheine. Am Sonntag besuchten wir das Hochamt im Osnabrücker Dom, wo wir den Gottesdienst gemeinsam mit dem Domkapitel und den Gläubigen feiern konnten.




Dienstag, 19. Oktober 2010

3. Semester

Das dritte Semester beginnt. So richtig ist es noch gar nicht fassbar aber das erste Studienjahr ist schon Geschichte. In den Ferien konnte ich die alten Sprachen abschließen. Nachdem ich in Bamberg schon Latein und Hebräisch gelernt habe, konnte die Kür mit Griechisch beendet werden. So sollte ich jetzt in der Lage sein neutestamentliche Texte zu übersetzen und griechisch geschriebene Zutaten auf Müsliriegeln und Schokolade zumindest lesen zu können. Abgeschlossen habe ich auch mein erstes Seminar, das ich in Alte Kirchengeschichte unter dem Thema "Augustinus. Christwerden in pluralistischer Gesellschaft" belegte. Meine Hausarbeit und den vortrag habe ich unter der Überschrift "Augustinus als Seelsorger in der Zeit als Priester und Bischof" erstellt. Für Interessierte haeb ich die Arbet als Download zur Verfügung gestellt.
Das neue Semester verspricht auch spannend zu werden. Neue Vorlesungen z.B. in Dogmatik und vertiefende in den biblisch-exegetischen Disziplinen. Spannend werden bestimmt auch Sakramentenrecht und das Seminar zu Feierform für Menschen, die der Kirche fernstehen.
Traditionell gibt es im Haus verschiedene Dienste, die unter den Seminaristen verteilt werden. Sie helfen für einen reibungslosen Ablauf des Seminarbetriebs und sind vlt. mit den Ehrenämtern in der Gemeinde zu vergleichen. Hausämter sind beispielsweise Sakristeidirektor, Scholamagister oder Bibliothekar. Der Regens hat mich gebeten für die kommenden zwei Semester als Zeremoniar zu arbeiten. Was sehr feierlich klingt, ist in erster Linie zu vergleichen mit einem Oberministranten. Ich muss mich um die Liturgie selbst und die liturgischen Dienste kümmern. Wer ministriert wann und wie. Welche Heilige und Feste wir in der Hl. Messe feiern usw..

Donnerstag, 22. Juli 2010

2. Semester geschafft

Mittlerweile ist die letzte Prüfung geschrieben und die langersehnten Semesterferien, oder besser die vorlesungsfreie Studienzeit hat begonnen. Nach dem wir uns tagelang in unserem "Hitzeschutzbunker" (die Kellerräume des Priesterseminars) verkrochen haben und bei angenehmen 23° C lernen konnten und nur noch zu Gottesdienst, Mahlzeiten und zum Schlafen rausgekommen sind, befinden wir uns wieder in der Zivilisation. Insgesamt zehn Prüfung, davon eine mündlich, liegen jetzt hinter uns. Kirchengeschichte, Ethik, Philosophie, Philosophie und nochmal Philosophie, Altes und Neues Testament, Kirchenrecht und Religionspädagogik sind geschafft.
Nachdem dieses Semester das bis jetzt anstrengendste und auch stressigste Halbjahr war, bin ich wirklich sehr dankbar für alle Unterstützung und Begleitung, die ich erfahren konnte!

Nachdem ich jetzt noch ein paar Tage ruhig in Erfurt verbringen werde, fahre ich am Samstag nach Dresden. In einer Woche ist wieder Aufbruchstimmung: Gemeinsam mit 730 Ministranten aus unserer Diözese werde ich zur Wallfahrt nach Rom aufbrechen. Unter dem Motte "Aus der wahren Quelle trinken" werden wir in der Stadt am Tiber mit dem Heiligen Vater zusammentreffen, unseren Glauben neuen Ausdruck verleihen, uns Impulse für unser Leben schenken lassen und in unseren Anliegen beten.
Anfang September heißt es dann wieder antreten. Vier Wochen Griechisch stehen an und im Anschluss daran die Prüfung, auf die wir uns seit zwei Semestern vorbereiten.
Bevor es im Oktober wieder in Erfurt losgeht, ist noch das RKW-Praktikum in Pirna angesagt.


Sonntag, 20. Juni 2010

Bennofest

Am vergangenen Wochenende haben wir zusammen mit unserem Bischof Joachim Reinelt das Bennofest gefeiert. Am Freitag kamen die Studenten und Priesterkandidaten zusammen um das Patronatsfest unserer Diözese gemeinsam mit Bischof und Theologenrefrent zu begehen. Mit einem festlichen Gottesdienst in der Kapelle haben wir am Nachmittag begonnen. Im Anschluss konnten wir bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch kommen. Bischof Reinelt erzählte uns, wie er die momentane Situation unserer Kirche erlebt. Es war sehr interessant auch aus der Perspektive des Bischofs der Frage nachzugehen: Wie kann Kirche mit diesen Missbrauchsvorfällen umgehen?


Später haben wir uns über Charismen in den Gemeinden ausgetauscht. Welche Gnadengaben des Geistes erleben wir schon in unseren Gemeinden und welche können wir noch entdecken? Der Bischof brachte einen interessante, etwas unerwarteten Gedanken: Die Gabe der Leitung. Immer mehr Menschen in unserer Zeit sind auf der Suche nach Orientierung und Sinn, immer mehr fragen: Wohin geht unsere Reise? "Es braucht engagierte Männer und Frauen in den Gemeinden, die wieder Antwort auf diese Frage geben können und sie ihren Mitmenschen auch weitergeben." so der Bischof. Den Abend haben wir dann, um mit den Worten des Psalmisten zu sprechen, "bei Korn und Wein in Fülle", d.h. bei einem guten Bier und einer Bratwurst, enden lassen.
Sehr gefreut habe ich mich auch über den Besuch meines Patenkindes mit Familie, die sich auf den Weg vom Niederrhein nach Erfurt gemacht haben ....
Studientechnisch geht es langsam aber sicher in den Endspurt - noch zwei Wochen dann beginnen die Prüfungen. In dieser Woche steht noch mein Vortrag zum Thema "Augustinus als Seelsorger" aus, der besonders die Zeit, in der er als Priester und Bischof gewirkt hat thematisiert.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Zum Abschied von Horst Köhler

... habe ich einen Ausschnitt aus dem Hausbuch des Priesterseminars hochgeladen:

Foto: K. Schubert

Sonntag, 30. Mai 2010

Ausbildungswochenende in Pirna

Das vergangene Wochenende habe ich in der Pfarrei in Pirna verbracht. Von Freitagabend bis zum späten Sonntagnachmittag konnte ich ganz unterschiedliche Erfahrung in und mit Gemeinde machen. Während es am Freitagabend noch sachte bei einem Gläschen Wein mit Pfarrer Büchner und Gemeindereferentin Scherlitz losging, war der Samstag umso aktionsreicher. Gemeinsam mit zwei Gemeindemitgliedern starteten wir in das vom Tornado betroffene Großenhain um auf den Friedhof der Stadt zu helfen. Zur Zeit ist der Friedhof nur zu Aufräumarbeiten geöffnet, Beerdigungen und Trauerfeiern können aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden. Die Windhose hatte am Pfingstmontag ca 90% der Bäume auf dem Friedhof "gefällt", dabei leider vergessen sie in tragbare Holzstücke zu schneiden und sauber am Wegrand zu stapeln. Aus der Erfahrung der Hochwasserhilfe heraus haben wir "Pirnesen" uns aufgemacht um in Großenhain mit bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Ich denke, dass die Fotos deutlich machen, in welchem Zustand der Friedhof sich befindet.






Mittlerweile sind aber schon einige Bäume, die Gräber und Friedhofsmauern zerstörten, zersägt und werden jetzt zusammen mit Geäst und Laubwerk abgeholt und verwertet. Anstrengend und schön würde ich diesen Hilfseinsatz beschreiben ...
Nachdem wir im Anschluss an die Sonntagvorabendmesse noch kurz zu einem Geburtstag in der Gemeinde gefahren sind, konnten wir den Abend "individuell" verbringen ;). Der Sonntag begann früh. 6:30 Uhr. Um 8:15 Uhr feierten wir die Hl. Messe in der Außenstelle Bergießhübel, um 10:00 Uhr in der Pfarrkirche und um 15:00 Uhr im Altersheim. Zwischendurch natürlich Mittagessen und - Gott sei Dank - auch Mittagspause.

Wenn ich in gut zwei Stunden mit dem ICE in Erfurt ankomme, dann heißt es noch schnell auspacken und anschließend ins Bett. Die Studienwoche beginnt wieder von vorne und die Seminararbeit über Augustinus als Seelsorger schreibt sich scheinbar auch nicht von selber...

Am kommenden Freitag geht es dann zu unserer großen Wallfahrt zum Pfarrer von Ars (Frankreich).

Dienstag, 18. Mai 2010

Zeitung

Nach den vielen negativen Schlagzeilen, die über die Kirche geschrieben worden sind, haben vor einigen Wochen zwei Tagszeitungen (LVZ (DNN) und Sächsische Zeitung) eine Interview anfrage an das Seminar bzw. an das Bischöfliche Ordinariat in Dresden gestellt. Ich wurde gebeten, über die Priesterausbildung und über mein Lebensweg zu erzählen. Über Höhen und Tiefen, über Fragen und Vorstellungen. Weil es mir ein Anliegen ist, dass auch wieder ehrlich und ganzheitlich berichtet wird, habe ich den Interviews zugesagt. Es war schon erstaunlich, dass zwei Tageszeitungen aus der Heimat hier anfragen, um die Kirche und Priesterausbildung wieder objektiv und in einem sachlichen Licht darzustellen.
Herausgekommen sind zwei Artikel, die in den vergangen zwei Wochen jeweils in der Wochenendausgabe erschienen sind.

Sonntag, 9. Mai 2010

Einkehrwochenende

Dieses Wochenende hat unsere Seminargemeinschaft im Benediktinerinnen Kloster in Kirchschletten (in der Nähe von Bamberg) ein Einkehrwochenende mit Wüstentag gehabt. Zusammen mit unserem Spiritual Pater Heck sind wir am Freitagnachmittag in Richtung Oberfranken aufgebrochen. Nach einem Impuls am Abend ging es für uns in die Stille bis zu den Laudes am Sonntagmorgen. Der Samstag war als ein Tag des persönlichen Gebets und der Reflexion geplant. Allein haben wir uns in die Umgebung von Kirchschletten aufgemacht und konnten bei Sonnenschein einen Tag in der Natur ohne Handy & Co mit uns und Gott verbringen.

Den Abschluss fand das Wochenende in der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, in der zufällig heute das Patronatsfest zu den Nothelfern gefeiert wurde. Hunderte Pilger aus dem Frankenland hatten sich auf den Weg gemacht um das Pontifikalamt mit Weihbischof Werner Radspieler mitzufeiern.

Diese Studienwoche wird für mich etwas kürzer, denn am Mittwochnachmittag fliege ich nach München zum 2. Ökumenischen Kirchentag mit dem Motto "Damit ihr Hoffnung habt." Gemeinsam mit einem Freund aus Dresden freue ich mich auf vier intensive Tage gelebter Ökumene.

Vor einigen Wochen hatte ich ein Interview mit Kai Kollenberg von der Leipziger Volkszeitung, das an diesem Wochenende (05./06.05.2010) in Leipzig und Dresden (DNN) erschien. Download

Sonntag, 18. April 2010

Das zweite Semester


Endlich finde ich die Zeit, wieder ein paar Neuigkeiten für den Blog zu schreiben.
Hier in Erfurt ist mittlerweile die zweite Studienwoche vorbei und die Wochentage fast bis zur letzten Minute voll... . Im Priesterseminar beginnen herausfordende Zeiten. Mit nur noch zehn Seminaristen aus fünf Bistümern (1.-2. und 4.-5. Studienjahr) entsteht hier eine neue Situation. Normalerweise wird gesagt, dass unter 30 Seminaristen schon kein normaler Seminarbetrieb aufrecht erhalten werden kann. Bedenkt man, dass in diesem Haus früher bis zu 300 Priesteramtskandidaten gelebt haben, kann man sich denken, dass die Ausbildungsform einer Anpassung bedarf. Die Grundstruktur stammt noch vom Konzil von Trient (16. Jhd.), wurde aber im Laufe der Zeit immer an die Situation angepasst. Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Möglichkeiten, dieser Situation besser gerecht zu werden. In Betracht ziehen könnte man z.B. eine weitere Zusammenlegung der Priesterausbildung mit anderen Diözesen, d.h. Häuser zusammenlegen und Seminaristen deutschlandweit auf wenige Häuser verteilen oder eine ganze neue Form der Ausbildung, z.B. angegliedert an eine Pfarrei überdenken. Für uns Seminaristen bleibt es auf alle Fälle spannend ...

In diesem Semester habe ich an der Uni ein Seminar "Augustinus von Hippo. Christwerden in pluralistischer Gesellschaft" mit Prof. Dr. Roux belegt. In einigen Woche darf ich dann dazu einen Vortrag und am Ende des Semesters eine Seminararbeit abgeben. Das Thema lautet: "Augustinus als Priester und Bischof". Derzeit beschäftigt mich die Sondierung und Recherche möglicher Themengleiderungen und die Bücherbeschaffung.
In den kommenden Monaten sind auch noch ein paar Highlights angesagt, so kann ich über Himmelfahrt nach München zum 2. Ökumenischen Kirchentag fahren und nach Fronleichnam zusammen mit Bischof Konrad Zdarsa (Görlitz), Priestern verschiedener Diözesen und dem ganzen Seminar nach Ars pilgern, an dem der Heilige "Pfarrer von Ars", Johannes-Marie Vianney gewirkt hat.
Im geistlichen Wochenplan haben wir dieses Semester die Bibelgespräche durch das gemeinsame Lesen von Texten der Hl. Theresa von Avila getauscht. So werden wir uns jeden Dienstagabend mit den Laien der Fakultät im Seminar treffen und uns über die geistlichen Gedanken austauschen.

Immer wieder habe ich die Verbundenheit und das Gebet vieler gespürt, die mich auf diesen Weg begleiten. Für mich ist diese Gemeinschaft sehr wichtig, denn allein unter den Menschen und ohne die Zusage Gottes, ist dieser Weg nicht zu schaffen. In dem Vertrauen, dass wir gemeinsam unterwegs sind, starte ich in das neue Semester.


Samstag, 27. Februar 2010

Wir sehen uns im 2. Semester

Gott sei Dank - es ist geschafft. Alle Prüfungen sind über die Bühne gegangen und zumindest die schon vorliegenden Ergebnisse sind gut. Nach den insgesamt zehn Prüfungen, acht davon in zwei Wochen, fühlt man sich wirklich am Ende - "Buffer Overflow", würde der Informatiker sagen. Unser Regens mahnte uns schon vor einigen Wochen: "So langsam beginnt das Fegefeuer."

Jetzt jedenfalls habe ich schon eine Woche die vorlesungsfreie Zeit genossen, bin in Dresden viel mit Freunden unterwegs, erhole mich vom Stress um wieder einen klaren Kopf für eine Intensivwoche Griechisch zu bekommen. Ab Montag heißt es jeden Tag fünf Stunden Griechisch lernen. Dieser Unterricht (griechisch: διδαχη) schließt sich an die bereits zwei Mal wöchentlich stattfindenden Unterrichtseinheiten an und soll uns ein Stück in der Sprache des neuen Testamentes voranbringen.
Im Anschluss haben wir wieder zwei Wochen frei, bevor wir uns nach Friedrichroda zu Exerzitien zurückziehen um dann in die Heilige Woche zu starten.

Noch ein herzlicher Dank an alle, die in der vergangenen intensiven Zeit mit mir im Gebet und in Gedanken verbunden waren!

Dienstag, 9. Februar 2010

Prüfung, Prüfung, Prüfung

... ganz so sehe ich das ganze natürlich nicht - aber dieser Gruß lässt mich trotzdem schmunzeln. Mittlerweile sind Christliche Sozialethik, Altes und Neues Testament, Neue Kirchengeschichte sowie Philosophie schon Vergangenheit. Auf die Ergebnisse werde ich wohl noch etwas warten müssen ... doch irgendwie wird es wohl schon gehen.
In den nächsten Tag geht der Lernmarathon weiter, den noch einige Prüfungen stehen an. Morgen ist die Alte Kirchengeschichte und am Ende der Woche Paulus angesagt. Nächste Woche geht dann der Dauerlauf mit vier Prüfungen weiter!



Mittwoch, 27. Januar 2010

Das Ende des Semesters ...






Nach einer längeren "Nachrichten-Stille" melde ich mich kurz zurück. Unter Heftern und Büchern luge ich aus den Prüfungsvorbereitungen hervor. Das Semester geht mit raschen Schritten zu Ende und die vergangenen Wochen verflogen im Nu.
Ein gelungenes theologisches Arbeitswochenende zum Thema Kommunikation stand auf dem Programm.


Auch an der Gebetswoche für die Einheit der Christen hat sich unser Seminar beteiligt. Wir waren die evangelischen Schwestern von der Communität Casteller Ring in Erfurt besuchen und haben mit ihnen die Vesper gebetet. Diese Schwestern sind sehr benediktinisch orienitert.
Unsere wöchentliche Anbetung haben wir gemeinsam mit dem russisch-orthodoxen Priester Michail Rahr aus Weimar gefeiert. Er brachte typische Litaneien aus dem ostkirchlichen Ritus mit.


Nächste Woche stehen Christliche Sozialethik und Mittlere und Neue Kirchengeschichte an. In den darauffolgenden Wochen kommen acht weiter schriftliche und mündliche Prüfungen aus mich zu. Viele Einführungsveranstaltungen wie die in das Alte und Neue Testament, in die Liturgiewissenschaft oder auch in die Philosophie. Insgesamt ist es schon eine dicke Portion Wissen, die jetzt in meinen Schädel muss - und ehrlich gesagt ist das "Pauken" nicht so meine Stärke und die knapp bemessene Zeit schwindet dahin. Aber was muss, das muss… .

Mir hilft das geistliche Leben in diesen Vorbereitungen auch ein Stück Liebe gegenüber dem, der mich gerufen hat, zum Ausdruck zu bringen. Gerade jetzt ist das Stoßgebet: "Herr wenn du es so willst, dann will ich mein besten geben, den Rest darfst du vollbringen.", ein Stütze auf dem Weg.
In diese anspruchsvollen Zeit freue ich mich besonders über das verbindende Gebet, das mich immer wieder das "getragen sein" spüren lässt.

Ein kleines Video mit einem Interview von einem Studenten aus dem Bereich der Neuen Medien stelle ich für Interessierte online.