Sonntag, 28. August 2011

Bischofsweihe in Görlitz

Am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr begann die Weiheliturgie in der Görlitzer Kathedrale. Wolfgang Ipolt, bisher unser Regens im Erfurter Priesterseminar wurde zum Bischof geweiht und in sein Amt eingeführt worden. Die Seminaristen, die Mitarbeiter des Priesterseminars und die Görlitzer Theologiestudenten schenktem ihn eine Mitra, die ihn bei seinen zukünftigen Aufgaben begleiten soll.

Bischofsweihe von Wolfgang Ipolt

Sonntag, 21. August 2011

Das große Finale

... und plötzlich war das Wochenende da. Das heißt Freitag noch eine Katechese bei Bischof Konrad Zdarsa aus Augsburg, und dann der große Kreuzweg im Stadtzentrum. Schon am Nachmittag haben wir uns mit einem Mitbruder aus dem Priesterseminar getroffen und sind etwas durch Madrid spaziert. Das Ziel war der Kreuzweg, der auf einer der großen Straßen Madrids aufgebaut war und den wir über Videowände sehen und mitbeten konnten. Dank eines deutschen Pilgerbuches konnten wir den Kreuzweg gut verfolgen. Sehr bewegend waren die verschiedenen Gruppen, die das Weltjugendtagskreuz von Station zu Station getragen haben. Darunter Behinderte, Jugendliche aus Haiti und Japan, und Jugendliche die sich für Aidskranke einsetzen.

Am Samstag war das große Ziel der Militärflugplatz "Cuatro Vientos" (Vier Winde) am südöstlichen Stadtrand Madrids. Vorher haben wir noch eine Filiale unserer Lieblingssupermarktkette "Alcampo" aufgesucht um uns mit Nahrungsmittel einzudecken. Darunter natürlich auch "spanische Wurst" (Zitat Ernie). Im Hypermercado, so der Untertitel dieses Supermarktes, kam uns der Gedanke auch Schirme zu kaufen, um uns vor der Sonne zu schützen. Leider hatten sie in der Halle überhaupt keinen einzigen Schirm. Ein netter älterer Herr, den wir ansprachen, meinte, dass er uns ein Geschäft zeigen könnte, wenn wir ihm nach dem Einkauf folgen. Zuerst zögerten wir, doch dann nahmen wir das Angebot an. Nach dem er auf uns gewartet hatte, führte er uns über 20 Minuten durch Madrid zu einem Laden, der dann tatsächlich Schirme hatte (in Madrid braucht man nicht so oft Schirme). Mit einem netten Lächeln verabschiedete sich der Mann, der uns auf dem Weg erzählte, dass er vor Rentenbeginn Fischer war und deswegen so gut Englisch kann. Wie sich herausstellte war dieser Mann unser Retter, denn wir waren am frühen Nachmittag auf dem freien Feld, bei Temperaturen um 40°C im Schatten. Das Problem war nur, dass es natürlich kein Schatten gab und es noch über acht Stunden bis zum Sonnenuntergang war. Dank der Schirme und ordentlich Sonnencreme kamen wir nur mit einer guten Bräune vom Feld. Als wir auf den hinteren Feldern für unangemeldete Pilger ankamen, waren diese fast vollkommen leer. Doch nach und nach füllten sich die Sektoren und als dann viel zu früh die Gates für die angemeldeten Pilger geschlossen wurden, weil der Bereich schon übervoll war strömten hunderttausende Menschen zu uns. Diese Bilder sind eigentlich unbeschreiblich, nur wer es selbst erlebt hat, kann sich in solch ein Bild hineinversetzen. Nun lagen Isomatten und Schlafsäcke dicht an dich,zum Glück schützten uns mittlerweile einige Wolken vor der Sonneneinstrahlung. Die lange Zeit vor Beginn der Vigil um 21 Uhr verbrachten wir mit Besuchen in den aufgebauten Zeltkapellen, Wizzard-Spielen und Wasserschlachten. Schon vor der Vigil brauten sich am Horizont tief-dunkle Wolken zusammen, die sich kurz nach Beginn der Predigt des Hl. Vaters über uns ausschütteten. Regen und starke Windböen machten uns allen zu schaffen. Wir räumten schnell alle bereits ausgebreiteten Folien, Zeitungen und Isomatten zusammen und kauerten uns zusammen mit den Rucksäcken unter die Schirme. Nach einer halben Stunde war das Gröbste vorbei und dank der hohen Temperaturen sind auch nass gewordene Dinge schnell getrocknet. Nach der Vigil mit einer kurzen eucharistischen Andacht ging es dann in die Betten. Noch längst war auf dem Feld keine Ruhe eingekehrt. Besonders die südländischen Gruppen feierten noch lange mit Trommeln, Gitarre und viel Tanz.

Der große Abschlussgottesdienst am Sonntagvormittag war der letzte Höhepunkt. Der Papst rief in seiner Predigt, die wir mithilfe von FM-Empfänger auch auf Deutsch hören konnten, dazu auf, den Glauben in Gemeinschaft zu leben. Er betonte dabei, dass es wir von unserer Freude am Glauben erzählen sollen. Am Ende des Gottesdienstes sendete er die Jugendlichen als Boten des Glaubens in die Diözesen und die einzelnen Gemeinden dieser Welt.

Weltjugendag Madrid 2011

Freitag, 19. August 2011

Tag Drei

Ehe man sich versieht ist Donnerstag. Heute morgen sind wir in den Norden der Stadt aufgebrochen um an der Katechese mit Bischof Bode aus Osnabrück teilzunehmen. Die Kirche liegt ganz in der Nähe der Apostolischen Nuntiatur in Madrid. Der ehemalige Jugendbischof vertiefte die Gedanken des gestrigen Tages durch den Gedanken "Verwurzelt in Jesus Christus". Als äußeres Zeichen und Begleitung durch den Tag ließ er während der Predigt die Jugendlichen sich den Namen "Jesus" gegenseitig auf die Hände schreiben. Er verband den Namen Jesu auch mit dem einprägsamen Sprachspiel "Jesus sei mir Jesus". Gemeint ist damit, dass Jesus jedem einzelnen das wird, was er verheißen hat: Retter, Erlöser und Gott-mit-uns.
Nach der Katechese und der Messe, es ist nun ungefähr 14.00 Uhr hieß es für uns erstmal auf "Nahrungssuche" zu gehen. Wir fanden gleich in der Nähe einen großen Supermarkt (mindestens so groß wie Real) der für uns spanische Spezialitäten bereithielt. Das nächste Ziel war eine Siesta in eine Park nördlich der Kathedrale der Hl. Almudena. Im Schatten der Palmen ließ es sich auf einem Hügel über der Stadt herrlich ausruhen und die kurze Nachtruhe mit ein einem kurzem Nickerchen ergänzen. Nach einem kurzen Besuch auf einem Reggae-Konzert peilten wir das große Gen Rosso-Konzert auf einer Freilichtbühne an. Unterwegs hielten wir noch in einer kleinen spanischen Bar um kurz zu verschnaufen. Auf dem Fernseher wurde gerade die Begrüßung des Hl. Vaters übertragen, so dass wir trotz räumlicher Entfernung nichts verpassten.
Musikalischer Höhepunkt der Woche war dann das Konzert der italienischen Pop und Rock Gruppe "Gen Rosso", die wir schon von früheren Großveranstaltungen kannten. Mit neuen und alten Liedern aus ihrem Repertoire brachten sie die Jugendlichen richtig in Stimmung.

Die Bilder des Tages sind im WJT-Album.


Weltjugendag Madrid 2011

Donnerstag, 18. August 2011

Der zweite Tag in Madrid

Nachdem wir gestern gut gelandet sind, von einer kleinen Verspätung abgesehen, ging es für uns direkt in die Innenstadt. Unser Stadtplan verriet uns, dass unser Quartier nur 800 Meter vom großen Eröffnungsgottesdienst entfernt liegt, so dass wir es noch sehr pünktlich schafften. Die vollgestopften Metros auf dem Weg vom Flughafen in die Innenstadt stimmten uns schon auf die Begegnungen mit 100.000 Jugendlichen ein. Nur sehr mühsam "pressten" wir uns durch die Massen, bis wir schließlich einen Platz direkt vor der Leinwand hatten. Die Madrider Organisation dürfte für den großen Papstgottesdienst noch etwas üben, denn Tontechnik und liturgische Logistik war noch voller Pannen. Am Ambo funktionierte das Mikrofon nicht, was den Verkündigungsteil der Messe natürlich untergehen ließ. Auch die Kommunionausteilung erreichte uns im hinteren Bereich nicht. Trotzdem konnten wir die Messe einigermaßen gut mitfeiern, es war geradezu überraschend wie Still es plötzlich um uns wurde als die ersten Worte des Erzbischofs von Madrid die Hl. Messe eröffneten.

Heute war der erste Programmpunkt die Katechese. An hunderten von Orten in ganz Madrid hielten Bischöfe aus aller Welt Katechesen und feiern die Hl. Messe in der Landessprache. Wir haben uns entschieden zu den Fuldaern dazu zustoßen um Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg zu hören. Er sprach über das feste verwurzelt sein in unserem Glauben. Er brachte viele Beispiele aus seinem eigenen Leben, ermutigte die jungen Christen ihren Glauben zu vertiefen und gab auch praktische Beispiele und Anregungen. Vor Beginn haben wir uns kurz mit Erzbischof Schick unterhalten können, sein hervorragendes Personengedächtnis, hatte unsere Bekanntschaft aus dem Bamberger Propädeutikum noch nicht vergessen. Die Heilige Messe, die wie die Einstimmung auf die Katechese vom Orchester des Fuldaer Marianum gestaltet wurde, fand anschließend statt. Der Rest des Mittwoch stand zur freien Verfügung und lädt ein Madrid etwas näher kennenzulernen. Wir haben die Bischofskirche besucht, die direkt gegenüber des Palastes steht. In der Kathedrale Santa María la Real de La Almudena fanden wir die Stile verschiedener Bauzeiten vereint. Geplant war sie ursprünglich im gotischen Stil, dann wurde aber nur die Unterkirche nach den Plänen realisiert, der Rest im klassizistischen Stil errichtet. Die Ausmalungen sind aber noch moderner, was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass die Kirche erst 1993 eingeweiht wurde. Die Hl. Almuneda ist uns bis jetzt noch Unbekannt, doch Wikipedia oder das Heiligenlexikon wird uns vielleicht weiter helfen. Während wir vor der Kathedrale einen Moment verweilten kam hoher Besuch. Bischof Konrad Zdarsa, Bischof von Augsburg, begrüßte uns. Wir kannten uns noch aus den Dresdner Zeiten und sind vor einem Jahr gemeinsam auf Pilgerreise zum heiligen Pfarrer von Ars gewesen.

Den Abend haben wir dann noch im zentralen Retiro-Park bei einer großen Melone und Musik ausklingen lassen.

Fotos gibt es in Zukunft unter http://goo.gl/LSvZ0

Weltjugendag Madrid 2011

Fotos vom Weltjugendag Madrid 2011

Montag, 15. August 2011

Weltjugendtag





Mittlerweile sind wir in Frankfurt am Main angekommen und warten auf das Boarding unseres Fluges. Unser Ziel ist der Weltjugendtag in Madrid. Zusammen mit meinem Bruder und einem Freund aus der Heimatgemeinde geht es für acht Tage in das Herzen Spaniens um mit über 1 Million Jugendlichen unseren Glauben zu leben, zu vertiefen und zu feieren.
Kurz nach 15 Uhr wird unser Flug nach Madrid gehen. Wenn wir angekommen sind, heißt es für uns schnell Tickets kaufen und ab ins Zentrum der Stadt. Hier sind wir in einem kleinen Hostal untergebracht. Um 20 Uhr beginnt dann der große Eröffnungsgottesdienst auf dem Cibelesplatz , keine 800 Meter vom Quartier entfernt.
Wir werden hier im Internet von unsere Pilgerfahrt so oft uns möglich ist mit Bild und Text berichten.