Samstag, 30. April 2011

Ostern 2011


Es ist schon eine lange Tradition, dass unser Bischof seine Seminaristen über die Kar- und Ostertage nach Dresden einlädt. Normalerweise im jährlichen Wechsel zwischen dem Wochenende um Palmsonntag und dem Triduum sind wir dieses Jahr in Folge von Gründonnerstag bis Ostersonntag an der Dresdner Kathedrale zum liturgischen Dienst bestellt gewesen. Neben den großen Gottesdiensten gibt es auch die kleinen Handgriffe zu tun. So ist es üblich, dass wir den Domküstern beim Herablassen und Zusammefalten des großen violetten Fastentuchs helfen, das in der Fastenzeit vor dem Hochaltar hängt.
Geplant war, dass es wohl das letzte gemeinsame Osterfest werden sollte, dass der Bischof zusammen mit den Priesteramtskandidaten feiert. Durch die Ablehnung seines Rücktrittsgesuches durch Papst Benedikt XVI. weiß momentan noch keiner, wie genau es nächstes Jahr aussehen soll.
Durch die Ministrantendienste in meiner Heimatgemeinde kann ich sagen, dass die Liturgie in der Pfarrei Herz-Jesu der Liturgie der Kathedrale in (fast) nichts nachsteht. Was natürlich unübertroffen bleibt, ist der Gesang der Dresdner Kapellknaben, die die Gottesdienste an den drei Tagen gestalten. Neben den großen Liturgien sind am Morgen des Karfreitag und des Karsamstag noch die sogenannten Karmetten. Hinter diesem Begriff versteckt sich letztlich nichts weiter als Laudes und Lesehore aus dem Stundengebet der Kirche. In der Kathedrale sind wir dazu dieses Jahr das erst Mal in das Seitenschiff am Marienaltar gegangen, weil die Anzahl der Gottesdienstbesucher die begrenzten Plätze der Kreuzkapelle schon in den vergangenen Jahren gesprengt hatten.
Am Karsamstag haben wir noch einen Ausflug zusammen mit Pfr. Baumgarten, der neben der Pfarrei in Dresden Strehlen auch die Theologen des Bistums betreut. Ziel war Radibor, der Geburtsort von Alojs Andritzki, der am Pfingstmontag in Dresden seelig gesprochen wird. Hier begrüßte und Pfr. Dehlan, der uns viel über die Heimat von Andritzki erzählen konnte. Am Ende konnten wir sogar einen Blick in das Buch werfen, dass der Seelig- und Heiligsprechungskongregation vorgelegt worden ist.


Dienstag, 12. April 2011

Wo Gott ist, da ist Zukunft


"Wo Gott ist, da ist Zukunft", so lautet das Motto des Papstbesuches im Herbst diesen Jahres.
Mittlerweile ist das Programm des Heiligen Vaters online auf der Website http://www.papst-in-deutschland.de/ einzusehen.
Eine große Station des Besuches wird auch das Bistum Erfurt sein. Neben einem Treffen mit Vertretern der Ökumene im evang. Augustinerklostert wird es eine Vesper im Eichsfeld und einen großen Gottesdienst auf dem Erfurter Domplatz geben. Um die Gottesdienstbesucher zu kalkulieren gibt es für die Hl. Messe und die Vesper kostenlose Tickets. Am besten man meldet sich über die Gemeinden an, die (vielleicht in Zusammenschluss mit Nachbargemeinden) eine Fahrt organisieren. Für alle, die sich allein organisieren wollen steht ab 16. Mai ein Ticketsystem online.

Dienstag, 5. April 2011

4. Semester



Es ist so richtig noch gar nicht zu fassen - schon das vierte Semester hat begonnen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Nach erlebnisreichen Ferientagen zu Hause und auf 1800 km per Flugzeug, Auto und Zug unterwegs durch ganz Deutschland bin ich wieder im Erfurter Priesterseminar gelandet. In der Ferien hatte ich Freunde in der Nähe von Münster, in Hannover und Berlin besucht und einen Kurzurlaub an der Nordsee mit eingebaut.

In Bremerhaven war ich zusammen mit Freunden aus Dresden im Klimahaus. Auf dem 8. Längengrad ging es um die ganze Erde. Klimazonen wurden anhand ausgesuchter Orte vorgestellt. So kam es, dass man sich plötzlich auf einer karibischen Insel bei 33° C wiederfand und ein paar Minuten später im Lager eine Polarstation bei Temperaturen weit unter 0°C.
Mir kam der Gedanke, dass ich nur noch ein Badetuch bräuchte um auf der nachgebildeten Südseeinsel am Sandstrand ein paar sonnige Urlaubstage verbringen zu können.
Sehr interessant war auch das Deutsche Auswandererahaus direkt neben dem Klimahaus in Bremerhaven. In diesem interaktiven und erlebnisorientierten Museum konnten wir die verschiedenen Auswanderungswellen kennenlernen. Als Besucher durchlief man selber den Weg von Bremerhaven, auf einem Schiff bis hin zur Einwandererkontrolle auf Staten Island vor New York.

In den zehn Tagen hatte ich viele schöne Begegnungen, gute Gespräche und neue Städte kennengelernt. Bei meinem Patenkind uns seiner Familie habe ich wunderschöne Tage verbringen können.
Nebenbei konnte ich auch Barbie und ihren Freund Ken kennen lernen - wer hätte gedacht, dass man mit den beiden fast jedes erdenkliche Märchen (mit etwas Fantasie) nachspielen kann ... .

Auch der Ursprung aller Leibnitz-Butterkekse in Hannover ist mir nach dieser Zeit nicht mehr fremd und eine Kiste voller Pick-Ups und RitterSport-Schokolade wartet darauf verzehrt zu werden.

Die nächsten Monate versprechen sehr abwechslungsreich zu werden. Neben dem normalen Unialltag mit Vorlesungen steht einiges auf dem Semesterplan des Seminars.
Neben den üblichen Terminen im Sommersemester wie Diakon- und Priesterweihe ist auch die Seligsprechung von Alojs Andritzki in Dresden und der Papstbesuch im September im Blickfeld.