Sonntag, 8. April 2012

Frohes Osterfest!

Ein "weltlicher" Ostergruß!

Samstag, 7. April 2012

Theologentage

Wie in jedem Jahr haben sich die Dresden-Meißner Priesteramtskandidaten zu einem gemeinsamen Wochenende in Dresden getroffen. In diesem Jahr war der Termin wieder über Palmsonntag, im kommenden Jahr dann wieder über Ostern.
Von Freitagabend über Palmsonntag bis zum Montag in der Karwoche ging das Programm. Dabei gab es mehrere Gesprächsrunden mit dem Diözesanadministrator und dem Altbischof. Interessant war zum Beispiel ein persönlicher Austausch über unser Gedanken, Erwartungen, Ängste und Hoffnungen wenn wir an unserer Zukunft in unserem Bistum denken. Im Gespräch mit dem Altbischof Reinelt merkte man deutlich, dass er sehr froh ist, nun die Last des Amtes abgeben zu können. Trotzdem gilt natürlich was Diözesanadministrator Bautz bei seiner Predigt in der Chrisammesse sagte: "Sie haben uns nichts mehr zu sagen - wer so denkt, denkt falsch." Die Erfahrung über 24 Jahre bischöflichen Dienst wird auch in Zukunft gefragt sein.

Ein Ausflug am Samstag führte uns nach Bautzen in das Diözesanarchiv. Dort empfing uns herzlich Frau Dr. Mitzscherlich, die uns als Leiterin durch das Archiv führte. Vieles über die Arbeit und Aufgabe dieser Abteilung des bischöflichen Ordinariats wurde uns erklärt. Beispielsweise habe ich auch zwei Archivkästen mit Unterlagen zu unserer Pfarrei finden können. Auch die erste sorbische Bibel, wertvolle Handschriften, historische Missale und jede Menge Akten über die Mitarbeiter und Geschichte der Diözese werden in den Räumen der ehemaligen bischöflichen Residenz aufbewahrt. Um die Archivarbeit besser kennenzulernen, durften wir selbst in einige Akten verstorbener Priester einsehen und sie uns gegenseitig vorstellen. Ich hatte beispielsweise die Unterlagen eines ehemaligen schlesischen Geistlichen, der als Professor h.c. viele Vortragstätigkeiten innehatte und deutschlandweit bekannt war. Ersichtlich wurde das  aber in der Akte für den fremden Leser nur durch cm-dicke Kondolenzbriefe aus allen Winkeln Deutschlands, u.a. von Kardinal Frings und Kardinal Döpfner. Anschließend konnten wir noch einen Blick in den Bautzner Dom und dem Nicolaifriedhof werfen.



















Am Palmsonntag haben wir die Liturgie mit Palmenprozession in der Dresdner Kathedrale zusammen mit unserem Altbischof gefeiert. Der Nachmittag war dann der Berufungsarbeit bewidmet. Bei einem Treffen in der neugegründeten Niederlassung der Sießner Franziskanerinnen in der Freiberger Straße haben wir uns über Möglichkeiten und Zukunft der Berufungspastoral unterhalten.



Der Abschluss der Theologentage war mit der Feier der Ölweihmesse am Montag und dem Dies sacerdotalis (Priestertag) gegeben. In der Hl. Messe werden die Öle für das Chrisam (Taufe, Priesterweihe, Firmung),  für die Kranken und für die Katechumenen geweiht. Zu diesem Tag sind alle Priester des Bistums zur gemeinsamen Feier eingeladen. Es ist gleichzeitig ein Zeichen ihrer Verbundenheit als Mitarbeiter des Bischofs.



Donnerstag, 5. April 2012

Heilig Kreuz, du Baum der Treue

In der Karwoche findet sich in den Laudes, dem Morgenlob der Kirche ein besonders schöner Hymnus vom Dichter Venantius Fortunatus (540-600/610). Der spätantikte bzw. frühmittelalterliche Künstler war auch Bischof von Poitiers. Er schrieb Heiligenlegenden nieder, so z.B. ein vierbändiges Werk über Martin von Tours. Neben seiner Tätigkeit als Hagiograph schuf er auch mehrere bis heute bekannte Hymnen. So das "Pange lingua", das Traditionell am Gründonnerstag bei der Übertragung des Allerheiligsten gesungen wird. Der Hymnus über das Kreuz fasziniert mich jedes Jahr aufs neue mit seinen tiefgründigen sprachlichen Bildern, so dass ich dieses Lied gerne hier vorstellen möchte. Der Text erinnert mich an ein Bild in der Apsis von St. Clemente in Rom und das Kreuz Christi als Lebensbaum.


Kreuz-Hymnus
Heilig Kreuz, du Baum der Treue,
edler Baum, dem keiner gleich,
keiner so an Laub und Blüte,
keiner so an Früchten reich:
Süßes Holz, o süße Nägel,
welche süße Last an euch.
 
Beuge, hoher Baum, die Zweige,
werde weich an Stamm und Ast,
denn dein hartes Holz muß tragen
eine königliche Last,
gib den Gliedern deines Schöpfers
an dem Stamme linde Rast.


Du allein warst wert, zu tragen
aller Sünden Lösegeld,
du, die Planke, die uns rettet
aus dem Schiffbruch dieser Welt.
Du, gesalbt vom Blut des Lammes,
Pfosten, der den Tod abhält.


Lob und Ruhm sei ohne Ende
Gott, dem höchsten Herrn, geweiht.
Preis dem Vater und dem Sohne
und dem Geist der Heiligkeit.
Einen Gott in drei Personen
lobe alle Welt und Zeit. Amen




Bilder aus St. Clemente