Sonntag, 25. Dezember 2011

Geschenke-Finale



"Weihnachten wird unterm Baum entschieden." So war es in den letzten Wochen zu sehen und zu hören. Mich und viele andere hat dieser Satz nachdenklich gemacht. Jeder der bejahen  kann, dass es noch Werte über Wii, Toaster und Stereoanlage gibt, wird sagen, dass Weihnachten nicht unter dem Baum entschieden wird.
Für Christen wird "Weihnachten an der Krippe entschieden". Unter diesem Motte haben sich auch tausende Menschen bei Facebook getroffen. "Teilnehmen" musste man klicken, oder "Gefällt mir" um dem neuen Motto multimedial zuzustimmen. Für mich ist es eine entscheidende Entscheidung. Schließlich wird Gott Mensch. Der Größte wird ein Kleiner in unserer Welt. Seine Botschaft schenkt unserem Leben eine neue, tiefere Perspektive. Durch seine Verkündigung des Reiches Gottes, können wir über Nettigkeit und Freundlichkeit hinaus gehen. Wir können glaubende, hoffende und liebende Menschen werden. Wir wissen unser Tun und unsere Welt in die Wirklichkeit Gottes gerückt.
So ist das größte Geschenk nicht in Geschenkpapier, sondern in Windeln gepackt. Ein Grund zu feiern.

Ich wünsche Euch allen frohe und gesegnete Weihnachten!



Donnerstag, 22. Dezember 2011

Probepredigt

Am Beginn des Advents musste ich im Rahmen der "Homiletischen Übungen" an der Universität Freiburg eine Predigt halten. Gehalten wurde sie dann am 7. Dezember in der Seminarkirche St. Borrmäus in Freiburg.
Ausgangsstelle der Predigt ist Lk 19,1-6, die Begegnung Jesu mit Zachäus. Diese Evangelium hat auch eine adventlich Perspektive - oder?
In jener Zeit kam Jesus 1 nach Jericho und ging durch die Stadt. 2 Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich. 3 Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein. 4 Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. 5 Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. 6 Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.
Ich schau es mir nicht nochmal an ;-). Aber wer meint es ertragen zu können - hier ist der Mitschnitt:

Sonntag, 18. Dezember 2011

Letzte Etappe oder zum vierten Advent

Am Freitag sagte der Priester am Ende der Messe: "Morgen beginnt der Hohe Advent." Gemeint hat er damit die Tage vom 17.12. bis zum 23.12. die durch die sog. O-Antiphonen geprägt sind. Sie sind alttestamentliche Gottesattribute, die in der Liturgie aufgegriffen werden und auf Christus hingedeutet werden. So war gestern beispielsweise die Anrufung "O Weisheit" zu hören. Wir finden diese Anrufung vor allem in der Vesper, dem Abendgebet der Kirche, und im Ruf vor dem Evangelium, also in das Halleluja integriert.

Für mich sind es auch die letzten Tage in Freiburg für dieses Jahr. Am Donnerstag war die Adventsfeier im Erzbischöflichen Priesterseminar Collegium Borromeum. In der Seminarkapelle wurde ein Konzert mit Chor und Barockorchester gegeben, das neben dem Magnificat von Christoph Graupner (1683-1760) auch die Adventskantate zum ersten Advent vom Dresdner Kreuzkirchenkantor Gottfried August Homilius (1714 - 1785) auf dem Programm hatte.  Die Stücke sind sehr schön. Ich kann sie nur empfehlen:


 Im Anschluss waren alle zu Plätzchen, Lebkuchen und Glühwein in den Speisesaal eingeladen.

Gestern konnten wir einen Ausflug nach Basel machen. Nach einer etwas längeren Zugfahrt (durch Sturmschäden mussten wir ein Teil mit Schienenersatzverkehr zurücklegen) sind wir am späten Vormittag in der Stadt am Rhein angekommen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben wir uns die Stadt bei einem ausgedehnten Spaziergang angeschaut.






















Spannenden Erfahrung in der Kommunikation mit  Schwizerdütsch konnten wir auf dem Weihnachtsmarkt und in einem Café machen ... . Erst als wir uns als Sachsen und Franken zu erkennen gaben, konnten wir den dann auf hochdeutsch gestellten Fragen der Bedienung bzw. Standbetreibers antworten ;).

Am kommenden Dienstag steht dann die letzte größere Hürde bevor: eine Prüfung in AT. Aber mittlerweile fühle ich mich soweit ganz gut vorbereitet, so dass mich ein paar Fragen zu den Gottesbildern im AT nicht allzusehr aus der Fassung bringen sollten. Aber kann man für ein Prüfung im Vorfeld je genug machen? Eine Frage, die sich meistens erst hinterher beantwortet.

Am Mittwochnachmittag geht es dann von Basel aus mit dem Flieger in die Heimat zurück nach Dresden.

Samstag, 10. Dezember 2011

Weihnachtslieder erklärt

Wie ich im Laufe dieser Woche entdecken konnte, hat MDR Figaro dieses Jahr im Advent einen besonderen Adventskalender. Jeden Tag wird ein neues Advents- bzw. Weihnachtslied vorgestellt. Dabei erfährt man interessante Details zu Entstehung und Entwicklung der so oft gesungenen Lieder.


Sonntag, 4. Dezember 2011

Gute Nacht.

Grüße aus dem CityNightLiner von Dresden nach Basel über Freiburg. Geplant war eine zehnstündige Fahrt in einem Ruhesessel. So sollte ich einigermaßen erholt am Montagmorgen in Freiburg ankommen. Doch ich hatte vergessen, dass ich mit der Deutschen Bahn fahre. Natürlich sind ausgerechnet heute Ersatzwagen unterwegs...sprich: ich hocke in einem Großraumwagen mit  dem Charme eines 40 Jahre alten Krankenhausaufenthaltsraumes. Gute Nacht!


Sonntag, 27. November 2011

Neuer Internetauftritt ist online!

Zum Beginn des neuen Kirchenjahres stelle ich nun meine neue Internetseite online. Damit kann ich in Zukunft wieder statische Inhalte, z.B. Informationen zu Projekten, im Internet zur Verfügung stellen. In gegenseitiger Ergänzung und Verknüpfung habe ich mit meinem Blog und der neuen Internetseite ein "multimediales Standbein" im Internet.
Vor über einen Jahr musste ich die alte Website vorübergehend einstellen, da der Anbieter seine Produktpalette verändert hatte. Nach längerem Erarbeiten neuer Inhalte und eines neuen Designs bin ich nun froh, den neuen Internetauftritt unter http://www.medujo.net veröffentlichen zu können.


Montag, 21. November 2011

Dresdner Taschentücher

Mein Bruder hat im Rahmen einer BWL Veranstaltung an der TU Dresden zusammen mit Kommilitonen ein interessantes Filmprojekt fertig gestellt. Unter anderem wird die Dresdner Gedenkstätte am Münchner Platz gezeigt, in der fünf katholische Jugendliche getötet wurden. Diese fünf polnischen Jugendliche gehörten zum Salesianer Oratorium in Posnan. Sie verband eine sehr enge Freundschaft, weshalb man sie auch "die Fünf" nannte. In der faschistischen Besatzungszeit wurden sie der Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt, im September 1940 verhaftet, zum Tode verurteilt und am 24. August 1942 gegen 20.30 Uhr in der Dresdner Richtstätte am Münchner Platz hingerichtet. Bis zum Schluß haben sie geglaubt, bis zum Schluß haben sie vertraut, bis zum Schluß haben sie das Gift des Hasses nicht in ihr Herz gelassen. Papst Johannes Paul II. sprach diese fünf Märtyrer 1999 selig.

In Rahmen der Aktion der TU Dresden „Gründerwoche Dresden 2011", welche dieses Jahr das Motto „Nutzen außer Naseputzen" hat, drehten wir dieses Video. Ziel der Gründerwoche war es aus Taschentuchpackungen einen wie auch immer gearteten Mehrwert zu schaffen. Wir entwickelten die Idee eines historisch geprägten Films, in dem das Taschentuch in verschiedenen Szenen die Hauptrolle spielt. Das Taschentuch dient als abstrahiertes Symbol für die Trauer und wird in einer Szene als Bühnenbild verwendet. 


Sonntag, 20. November 2011

Grüße zum Christkönigssonntag

Zum letzten Sonntag im Kirchenjahr, zum Christkönigssonntag, ein kleiner musikalischer Gruß mit Klängen aus der Dresdner Hofkirche.





Natürlich ist immer noch etwas Wehmut dabei, wenn ich an diesem Sonntag an meine Heimatpfarrei denke, die zugleich auch Kirchweihe feiert.

Momentan bereite ich zwei kleinere Arbeiten vor. Die erste ist eine Predigt zu Mt 19, der Begegnung Jesu mit Zachäus, dem Zöllner aus Jericho. Am 7. Dezember werde ich diese Predigt im Rahmen der homiletischen Übungen an der Universität halten müssen. Aber noch stehe ich ganz am Anfang, auch wenn schon ein paar Gedanken und Assoziationen da sind.
Desweiteren arbeite ich gerade einen Workshop zum Umgang mit Problemen in der Kirche aus. Den Workshop werde ich dann bei der Wechselburger Jugendvesper am 2. Advent halten. Bewusst provokant gewählt ist der Titel für dieses spannende Thema.


Kirche – „eine Heilige und eine Hure“?Umgang mit Defiziten in der Kirche 
 „Die Kirche ist eine keusche Hure“. Mit diesen Worten titelte „Der Spiegel“ vor einigen Jahren einen Artikel zur Kirche.
Als Christen in der Kirche stehen wir in dieser Spannung zwischen dem was in ihr heilig und göttlich und dem was von menschlicher Schwäche und Sünde geprägt ist. Intoleranz, Machtspiele und Missbrauch sind immer wieder Themen kritischer Gesprächsrunden … doch ist Kirche nicht noch mehr? Hat „Der Spiegel“ den provokanten Titel erfunden, oder haben ihn  große Heilige und Kirchenväter schon in den Anfangszeiten als Bild für die Kirche benutzt?
Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen um herauszufinden was Kirche ist und wie wir mit problematischen und mangelhaften Situationen in der Kirche umgehen.



Freitag, 11. November 2011

Impressionen aus Freiburg


Die vergangenen Wochen waren geprägt vom Kennenlernen. Ob nun KHG (Katholische Hochschulgemeinde), Kommilitonen, Wohnheimmitbewohner oder die Region um Freiburg - viele schöne Eindrücke konnte ich in den letzten Wochen sammeln.

Bearbeitete Herbstimpression (Umfeld wurde s/w-Filter bearbeitet).


Äffchen auf dem "Mundenhof".
Skulptur im Tierpark "Mundenhof".

Der Seepark ist nur fünf Minuten von meinem Wohnheim entfernt.


Besonders gefreut hat mich der Besuch eines Erfurter Seminaristen, der für ein paar Tage aus Österreich zu Besuch kam. Gemeinsam haben wir Freiburg und seine Umgebung kennengelernt.

Ausflug zur Quelle in der Kapelle St. Ottilien.




Ausflug 




Vom Freiburger Schloßturm hat man beispielsweise einen tollen Panoramablick über die ganze Stadt. Am Horizont kann bei schönem Wetter bis zu den Vogesen, einem Gebirge auf französischer Seite, blicken. 


Auch ein Besuch in Strasbourg, dass von Freiburg ca. 1 1/2 Stunden entfernt liegt, hat sich sehr gelohnt. Ich musste mich spontan an "pittoresque", dem französischen Adjektiv für "malerisch" erinnern. Die mittalterlich anmutenden Gässchen, das faszinierende Münster und die Atmosphäre in der französischen Stadt im Elsass haben uns beeindruckt.



Mittelalterliche Gasse mit Blick auf die Front des Münsters.





Münsterfront.


Rosette des Münsters.


Münsterplatz. 


Lyceé - Gymnasium.

"Mutter Elsass" die um ihre Söhne trauert.



Europaparlament in Strasbourg.

Fahnenmeer vor dem Europaparlament.

Vor dem Europaparlament.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Freiburg nach einer Woche

Mittlerweile sind es schon acht Tage, die ich in Freiburg bin. Mein Zimmer in der WG "5vorn" ist eingerichtet - alles hat seinen Platz gefunden. Im Wohnheim des Margarete-Ruckmich-Haus gibt es nach meinem Kenntnisstand insgesamt sechs WGs auf drei Etagen. Ich gehöre als zu denen, die in eine der vorderen WGs wohnen.
Die vergangene Woche war vor allem durch Organisation, Einrichtung und Kennenlernen geprägt. Mittlerweile hab ich die Namen der meisten Mitbewohner im Kopf und kenne die Wege in der Innenstadt. Direkt am Rathausplatz habe ich die Kirche St. Martin entdeckt, in der die Dominikaner täglich Gottesdienste um 12.15 Uhr anbieten, eine Zeit die für Studenten sehr verträglich ist und sich gut in den Uni-Alltag einbauen lässt.

Wenn ich aus dem Fenster blicke, sehe ich (neben Wohnhäusern ;) ) die Ausläufer des Schwarzwaldes. Heute habe ich zusammen mit einem Kommilitonen, den ich bereits aus der Bamberger Zeit kenne und einer Freundin aus seiner Heimat einen Ausflug auf den "Schauinsland gemacht. Der Schauinsland ist ein sehr beliebtes Ziel im Schwarzwald, etwa zehn Kilometer von Freiburg entfernt. Nach einem 2 1/2 stündigen Aufstieg über sieben Kilometer und 750 Höhenmeter haben wir den Gipfel erreicht. Vom Aussichtsturm hat meine eine Sicht über die ganze Region. Vom Feldberg in ca. 14 km Entfernung bis zu den Vogesen am Horizont reicht die Sicht bei gutem Wetter.











Morgen beginnt dann der Alltag an der Universität: Vorlesungen und Übungen stehen auf dem Programm. Auf die neuen Vorlesungen, Professoren und Kommilitonen bin ich schon sehr gespannt!