Donnerstag, 8. März 2012

Was für ein Banner

Kürzlich bin ich auf der Internetseite der Benediktinerinnen Abtei Mariendonk auf folgendes Bild gestoßen:
Die Paramentenwerkstatt der Ordensschwester hat dieses Banner wohl angefertigt. Leider habe ich nicht herausfinden können, für welche Gemeinde oder zu welchem Anlass dieses Vortrageobjekt erstellt wurde. Unter dem QR-Code findet sich eine Angabe zu einer Bibelstelle, die wahrscheinlich die Thematik der Veranstaltung wiedergibt: Mk 7,31-37.
31 Jesus verließ das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis. 32 Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren. 33 Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; 34 danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich! 35 Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit und er konnte richtig reden. 36 Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt. 37 Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.
Der QR-Code selbst ist ein zweidimensionaler Code, der ursprünglich in der Logistikbranche für schnell Identifizierung von Bauteilen entwickelt wurde. Mittlerweile wird dieser Code auch im Bereich moderner Kommunikation angewendet. Beispielsweise findet sich auf vielen Informationsträgern  (Plakate, Hinweistafeln, Haltestellen, Karten, Zeitschriften, etc.) ein solcher QR-Code, hinter dem sich z.B. eine Internetadresse verbirgt. Den Code und damit letztlich die Internetseite ließt man mithilfe eines Smartphones mit integrierter Kamera aus und kann dann direkt zur Website gehen.
Grafik: Marvin Hegen 
Im QR-Code auf dem Banner steht übrigens verschlüsselt: "Öffne dich."

Montag, 5. März 2012

Die letzten Tage in Freiburg

Bis zu meiner Abfahrt in Richtung Heimat habe ich die freie Zeit nochmal intensiv genutzt um die Region weiter zu erkunden und Freunde zu besuchen.

Ganz in der Nähe von Freiburg liegt das ehemalige Kloster St. Peter. Heute befindet sich in dem 1000jährigen Kloster ein Bildungs- und Exerzitienhaus sowie Teile des Priesterseminars der Erzdiözese Freiburg. Am Mittwoch, gleich nach Abschluss der letzten Prüfung, ging es in den Hochschwarzwald. Bei strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel, bezauberte die Winterlandschaft um St. Peter uns Städter. Ein Spaziergang rund um die kleine Ortschaft ließ den Prüfungsstress schnell vergessen.











Der Donnerstag hatte für mich einen geistlichen Schwerpunkt. So habe ich mich mit meinem geistlichen Begleiter zur gemeinsamen Laudes und anschließender Meditation getroffen. Auch wenn es für die Ferienzeit zu einer sehr, sehr frühen Stunde war, konnte ich mich auf diese gemeinsame Gebetszeit gut einlassen. Die Meditation, als eher freie Form des Gebetes ist für ein geistliches Leben sehr wichtig. Diese halbe Stunde am Tag, die man als ein inneres Hören auf die Stimme Gottes bezeichnen kann, ist ein sehr zartes Gewächs. 

Weihbischof em. Koch aus Erfurt sagte mir noch vor meinem Freijahr: „Wenn Sie nach Freiburg gehen, müssen Sie unbedingt eine Ausflug nach Colmar machen, um den Isenheimer Alter zu sehen.“ Diesen Ratschlag habe ich vergangen Freitag dann in die Tat umsetzen können. Der Alter mit seinen mehreren Flügeln erlaubt verschiedene Szenarien. Die Bilder, die vor allem das Leben Jesu und die Gestalt des Heiligen Antonius darstellen, haben mich fasziniert. Dank des Audioguides auf Deutsch, konnte ich auf den Bildern viele kleine Details entdecken und Hintergründe zur Entstehung und Deutung erfahren. Neben dem Isenheimar Altar ist Colmar auch so ein sehr niedliches und sehenswertes Städtchen. Der Stadtteil „La Petit Venise“ erinnert mit den Häusern  direkt am Fluss sehr an das „Klein Venedig“ in Erfurt und sein italienisches Vorbild. Im Französischunterricht haben wir eine Vokabel gelernt, die mir gleich wieder einfiel, als ich durch die Straßen schlenderte: „pittoresque“.





















Während die Freiburger Fußballfans am Samstag in Richtung Karlsruhe aufbrachen um ihren Sportclub in Stuttgart die Daumen zu drücken, war mein Ziel der Besuch einer Freundin aus Dresden. Da sie mir versicherte, dass Karlsruhe keine großen Sehenswürdigkeiten zu bieten hätte, und das was wichtig ist (Verfassungsgericht und Schloß) auf dem Weg zum Reiterhof lag, entschlossen wir uns zu einem Tag mit ihrem Pferd. Am Rand von Karlsruhe liegt der Rosenhof, auf dem die Stute „Donna“ schon auf uns wartete. Nach dem wir uns gleich auf Anhieb verstanden, spazierten wir über eine Stunde durch den Wald rund um den Hof. Donna, die mit 27 Jahren schon als eher ältere Dame zu bezeichne ist,  erwies sich dabei als ruhiges und folgsames Tier.








„Achtung: Morgestraich, vorwärts, Maarsch!“, hieß es am Montagmorgen Punkt  04.00 Uhr auf den Straßen Basels. Traditionell beginnt die Balser Fastnacht am Montag nach Aschermittwoch. Mein Wecker stand auf 02.50 Uhr  um noch pünktlich in die Innenstadt Basels zu gelangen. Gemeinsam mit einer Freundin und ein paar Kommilitonen erwarteten wir gespannt den Beginn. Schlag 04.00 Uhr erloschen dann alle Lichter in der Innenstadt. Jetzt waren nur noch die bunten Laternen und leuchtenden Wagen der verkleideten Fasnachtscliquen zu sehen. Querflöten und Trommeln,  die als einzige Instrumente die ganze Stadt beschalten, beeindruckten die tausende Besucher, die aus der ganzen Region zu diesem einzigartigen Brauch nach Basel gekommen waren. Die verschiedenen gestalteten Wagen thematisierten noch einmal die Ereignisse des vergangenen Jahres. Jeder Wagen stellte dabei ein Unikat dar. Traditionell wird danach in den Kneipen der Stadt Mehlsuppe, Käse- und Zwiebelkuchen gegessen. Kurz nach sieben brachen wir gestärkt und mit den Bildern der vielen bunten Lampions in unserer Erinnerung in Richtung Heimat auf.