Montag, 5. März 2012

Die letzten Tage in Freiburg

Bis zu meiner Abfahrt in Richtung Heimat habe ich die freie Zeit nochmal intensiv genutzt um die Region weiter zu erkunden und Freunde zu besuchen.

Ganz in der Nähe von Freiburg liegt das ehemalige Kloster St. Peter. Heute befindet sich in dem 1000jährigen Kloster ein Bildungs- und Exerzitienhaus sowie Teile des Priesterseminars der Erzdiözese Freiburg. Am Mittwoch, gleich nach Abschluss der letzten Prüfung, ging es in den Hochschwarzwald. Bei strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel, bezauberte die Winterlandschaft um St. Peter uns Städter. Ein Spaziergang rund um die kleine Ortschaft ließ den Prüfungsstress schnell vergessen.











Der Donnerstag hatte für mich einen geistlichen Schwerpunkt. So habe ich mich mit meinem geistlichen Begleiter zur gemeinsamen Laudes und anschließender Meditation getroffen. Auch wenn es für die Ferienzeit zu einer sehr, sehr frühen Stunde war, konnte ich mich auf diese gemeinsame Gebetszeit gut einlassen. Die Meditation, als eher freie Form des Gebetes ist für ein geistliches Leben sehr wichtig. Diese halbe Stunde am Tag, die man als ein inneres Hören auf die Stimme Gottes bezeichnen kann, ist ein sehr zartes Gewächs. 

Weihbischof em. Koch aus Erfurt sagte mir noch vor meinem Freijahr: „Wenn Sie nach Freiburg gehen, müssen Sie unbedingt eine Ausflug nach Colmar machen, um den Isenheimer Alter zu sehen.“ Diesen Ratschlag habe ich vergangen Freitag dann in die Tat umsetzen können. Der Alter mit seinen mehreren Flügeln erlaubt verschiedene Szenarien. Die Bilder, die vor allem das Leben Jesu und die Gestalt des Heiligen Antonius darstellen, haben mich fasziniert. Dank des Audioguides auf Deutsch, konnte ich auf den Bildern viele kleine Details entdecken und Hintergründe zur Entstehung und Deutung erfahren. Neben dem Isenheimar Altar ist Colmar auch so ein sehr niedliches und sehenswertes Städtchen. Der Stadtteil „La Petit Venise“ erinnert mit den Häusern  direkt am Fluss sehr an das „Klein Venedig“ in Erfurt und sein italienisches Vorbild. Im Französischunterricht haben wir eine Vokabel gelernt, die mir gleich wieder einfiel, als ich durch die Straßen schlenderte: „pittoresque“.





















Während die Freiburger Fußballfans am Samstag in Richtung Karlsruhe aufbrachen um ihren Sportclub in Stuttgart die Daumen zu drücken, war mein Ziel der Besuch einer Freundin aus Dresden. Da sie mir versicherte, dass Karlsruhe keine großen Sehenswürdigkeiten zu bieten hätte, und das was wichtig ist (Verfassungsgericht und Schloß) auf dem Weg zum Reiterhof lag, entschlossen wir uns zu einem Tag mit ihrem Pferd. Am Rand von Karlsruhe liegt der Rosenhof, auf dem die Stute „Donna“ schon auf uns wartete. Nach dem wir uns gleich auf Anhieb verstanden, spazierten wir über eine Stunde durch den Wald rund um den Hof. Donna, die mit 27 Jahren schon als eher ältere Dame zu bezeichne ist,  erwies sich dabei als ruhiges und folgsames Tier.








„Achtung: Morgestraich, vorwärts, Maarsch!“, hieß es am Montagmorgen Punkt  04.00 Uhr auf den Straßen Basels. Traditionell beginnt die Balser Fastnacht am Montag nach Aschermittwoch. Mein Wecker stand auf 02.50 Uhr  um noch pünktlich in die Innenstadt Basels zu gelangen. Gemeinsam mit einer Freundin und ein paar Kommilitonen erwarteten wir gespannt den Beginn. Schlag 04.00 Uhr erloschen dann alle Lichter in der Innenstadt. Jetzt waren nur noch die bunten Laternen und leuchtenden Wagen der verkleideten Fasnachtscliquen zu sehen. Querflöten und Trommeln,  die als einzige Instrumente die ganze Stadt beschalten, beeindruckten die tausende Besucher, die aus der ganzen Region zu diesem einzigartigen Brauch nach Basel gekommen waren. Die verschiedenen gestalteten Wagen thematisierten noch einmal die Ereignisse des vergangenen Jahres. Jeder Wagen stellte dabei ein Unikat dar. Traditionell wird danach in den Kneipen der Stadt Mehlsuppe, Käse- und Zwiebelkuchen gegessen. Kurz nach sieben brachen wir gestärkt und mit den Bildern der vielen bunten Lampions in unserer Erinnerung in Richtung Heimat auf.




















Donnerstag, 23. Februar 2012

Das IPhone des Kardinals ...

Während der "Visite di Cortesia" spielte Köln gegen Nürnberg. In einer freien Minute konnte der Kardinal selbst mitbangen. Zwischenstand 0:1, Endstand 1:2 für Nürnberg, das Bangen hat leider nicht geholfen ...

Mittwoch, 22. Februar 2012

Bergfest

Heute war die letzte Prüfung in diesem Semester und nun ist alles soweit geschafft. Deo gratias. Für die vielen Aufmunterungen und die Begleitung in den letzten Wochen bin ich sehr dankbar!
Damit ist das 5. Semester geschafft - die Halbzeit im Studium ist erreicht. Von den insgesamt acht Jahren der Priesterausbildung sind damit 3 1/2 "geschafft".

In Erfahrung der letzten Semester, dass in der Prüfungszeit nicht nur Lernen zum Erfolg beiträgt (sondern auch viele Spiele und Ausflüge ;-), haben wir hier in der WG einen SingStar-Abend gemacht. Auch einen Ausflug auf den Feldberg, bei starkem Schnee hat Abwechslung und Erholung gebracht.










Für mich sind jetzt noch ein paar freie Tage in Freiburg angesagt. Die werde ich nutzen um einige Besuche in Freiburg und Karlsruhe zu machen. Am Freitag geht es nach Colmar zum Isenheimer Altar. Der krönende Abschluss ist dann mit dem "Basler Morgestraich" am Montag gegeben. Um 04.00 Uhr am Morgen beginnt traditionell am Montag nach Aschermittwoch die Basler Fastnacht. Mit Trommeln und Flöten, die in der dunklen Stadt spielen, wird diese besondere Art von "Fasching" eröffnet.